Die sogenannten Quetschies – im Wesentlichen Obst in Quetschbeuteln – sind bei den Kleinen hoch im Kurs. Doch mit ins Flugzeug darf der Quetsch-Obst längst nicht in allen Fällen. Grundsätzlich gilt nämlich auch hier die Flüssigkeiten-Regel für Flüssigkeiten im Handgepäck, welche die Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck stark einschränkt. Allerdings gibt es auch hier eine Ausnahme: Flüssige Babynahrung und flüssige Medikamente sind von der Regel ausgenommen. Wie sich diese Ausnameregel auf den Transport von Quetschies im Handgepäck auswirkt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Dürfen Sie Quetschies im Handgepäck befördern?
Flüssige Babynahrung ist ausgenommen von der Regel für Flüssigkeiten im Handgepäck. Quetschies fallen in diese Kategorie (je nach Alter Ihres Kindes!) und so dürfen Sie Quetschies im Handgepäck transportieren, auch wenn die Behälter ein Fassungsvermögen von 100-ml pro Behälter überschreiten. Allerdings nur unter Berücksichtigung folgender Faktoren und Regeln:
- Die Ausnahmeregel für flüssige Babynahrung gilt nur für Babys im Alter von 0 bis 2 Jahren (24 Monate). Falls Ihr Kind also älter ist als 24 Monate, dann gelten auch für Quetschies im Handgepäck die Regeln für Flüssigkeiten im Handgepäck
- Die Quetschies müssen an der Sicherheitskontrolle gesondert vorgezeigt werden
- Es muss sich bei der Babynahrung um Bedarf während des Fluges handeln. Sie dürfen soviel mitnehmen, wie Ihr Baby für den Flug benötigt
- Das Baby/Kleinkind muss während des Fluges anwesend sein. Wenn Sie ohne Baby/Kleinkind reisen, dann gilt die Ausnahmeregel für flüssige Babynahrung nicht
Im Internet allerdings…
Finden Sie auf verschiedenen Webseiten die Information, dass Sie Flüssigkeiten, insbesondere Babynahrung auch für (Klein)Kinder in unbegrenzten Mengen mit an Bord bringen dürfen. Das ist falsch.
Die Ausnahmeregel für Babynahrung (dazu können auch Quetschies zählen) gilt nur für Babys bis 24 Monate. Die Verwirrung rührt daher, dass viele Fluggesellschaften im Zusammenhang mit der Ausnahme-Bestimmung für flüssige Babynahrung auf der Webseite nicht konkret präzisieren, was unter einem Baby (in Bezug auf das Alter!) zu verstehen ist.
Ein Baby ist (zumindest für die Fluggesellschaften) ein Kind im Alter von 0 bis 24 Monaten. Die Airlines richten sich auch in Sachen Preise an diesem Maßstab und so bezahlen Sie für Babys in der Regel nur rund ein Zehntel des regulären Flugpreises. Sobald Ihr Kind allerdings den zweiten Geburtstag erreicht (auch wenn der zweite Geburtstag während der Reise stattfindet!), können Sie nicht mehr von diesem billigen Tarif für Babys profitieren.
Müssen Sie die Babynahrung überhaupt selbst mitbringen?
Die kurze Antwort: Je nachdem
Die lange Antwort: Es kommt darauf an, mit welcher Fluggesellschaft Sie fliegen und ob es sich um einen Kurzstreckenflug oder um einen Langstreckenflug handelt. Bei Langstreckenflügen bieten viele Fluggesellschaften (kostenlose) Babynahrung auf Ihren Flügen an.
Allerdings muss die Babynahrung in der Regel im Voraus reserviert werden. Dies kann bei einigen Fluggesellschaften bereits bei der Buchung geschehen, bei anderen Airlines wiederum müssen Sie dazu über die Hotline mit der Airline Kontakt aufnehmen.
Bei Kurzstreckenflügen ist Babynahrung in den meisten Fällen entweder gar nicht erhältlich und falls doch, dann nur kostenpflichtig.
Wir haben in diesem Artikel gesehen, dass Quetschies im Handgepäck nur für Babys im Alter von 0-24 Monaten mit an Bord gebracht werden dürfen. Eine andere Frage, die sich im Zusammenhang mit dem Quetschmus allerdings stellt, ist: Welche Quetschies eignen sich überhaupt für mein Kind? In Bezug auf das Alter sollten Sie dazu gemäss quetschies.com Folgendes beachten:
Beim Kauf von Quetschies für Ihr Baby sollten Sie also unbedingt darauf achten, dass es sich um einen Quetschbeutel mit Altersangabe handelt. Denn falls die Altersangabe fehlen sollte, dann ist dies ein starker Hinweis dafür, dass die Quetschies für Ihr Baby gar nicht erst geeignet sind.
Sind Quetschies überhaupt gut für Ihr Kind?
Wie beliebt die Quetschbeutel bei den Kindern auch sein mögen, frischen Obst ersetzen können die Quetschies nicht wirklich. Gemäss Ernährungsexpertin Alice Lufttropp jedenfalls, ist das Fruchtmus aus dem Quetschbeutel überzuckert, übersäuert und überteuert. Außerdem sei bei den Quetschies im Gegensatz zu Obstbrei aus Gläsern, welcher aus dem Glas per Löffel verabreicht werde, das Problem vorhanden, dass das Mus aus den Quetschies herausgelutscht werde, was bei regelmäßigem Genuss zu Karies führen könne, so Lufttropp gegenüber foodwatch.
Da Quetschies Zuckerbomben sind, würden diese außerdem weniger wichtige Vitamine und Ballaststoffe enthalten, so Lufttropp weiter.
Quetschies seien dementsprechend definitiv kein Ersatz für Obst.
Falls Sie also lieber frischen Obst mit an Bord bringen möchten, dann können Sie dies in der Regel ohne Weiteres tun. Jedenfalls wenn Sie innerhalb der EU reisen. Problematisch wird es erst, wenn Sie in nicht-europäische Länder reisen oder aus solchen in die EU zurückkehren und den Obst ein-/ausführen möchten. Glücklicherweise hat der Guru hierzu bereits einen umfassenden Beitrag verfasst, der in Sachen Obst an Bord Licht ins Dunkel bringt: „Obst und Früchte im Handgepäck: Diese Regeln gelten!“
Quetschies im Aufgabegepäck
Insofern es sich bei den Quetschies nicht um Snacks für an Bord handelt, dann packen Sie die Quetschbeutel besser ins Aufgabegepäck. Denn hier greift die Regel für Flüssigkeiten im Handgepäck logischerweise nicht und Sie dürfen dementsprechend problemlos ein paar Beutel Quetsch-Obst im Aufgabegepäck verstauen.
Hallo allerseits! Ich bins Marcel, der Handgepäck-Guru. Auf meiner Webseite handgepaeck-guru.de präsentiere Ich Ihnen 20 Jahre Erfahrung im Bereich Handgepäck und stelle Ihnen wertvolle Tipps und Tricks zur Verfügung – für möglichst entspannte Flugreisen!